Datenmarktplätze als Schlüssel zu Interoperabilität – Wie ihr Daten auch über Unternehmensgrenzen hinaus optimal vernetzt

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Quelle: Omar Flores | Unsplash

Die Notwendigkeit, mit den verschiedensten Arten von Daten umzugehen, hat zu einer Explosion an Datenbanksystemen auf dem Markt geführt: von 162 im Jahr 2013 auf 359 im Jahr 2020. Diese Diversität an Datenbanken resultiert wiederum darin, dass in Unternehmen viel zu oft noch stark fragmentierte, weitverzweigte Datenlandschaften die Realität sind.

Die sogenannte Interoperabilität, also die Fähigkeit, Daten ohne Informationsverlust zwischen verschiedenen Systemen auszutauschen, ist eine der größten Herausforderungen im Datenmanagement. Datenmarktplätze unterstützen dabei, diese zu meistern.

Datenmarktplätze für mehr Datenqualität

Lange Zeit galt »Big Data«, das Sammeln riesiger Datenmengen, als einer der wichtigsten Technologietrends. Bereits 2011 tauchte der Begriff erstmals in Gartners »Hype Cycle for Emerging Technologies« auf.

Heute, zehn Jahre später, haben die meisten Unternehmen die Bedeutung von Daten erkannt: Lediglich zwei Prozent der Unternehmen in Deutschland und der Schweiz sammeln bisher keinerlei Daten. Das volle Potenzial schöpfen dabei jedoch die wenigsten aus. Daten werden vor allem genutzt, um bestehende Probleme zu identifizieren, und nicht, um Prozesse datengetrieben zu optimieren.

Das reine Sammeln von Daten ist dank ausgereifter Tools und skalierbarer Cloudlösungen also nicht mehr länger das Problem. Die Herausforderung auf dem Weg zu datengetriebenen Entscheidungen liegt vielmehr in mangelnder Datenqualität, rechtlichen Beschränkungen oder schlicht fehlender Expertise.

Datenmarktplätze fördern Interoperabilität

Die Interoperabilität von Daten wird dann zum Vorteil, wenn diese nicht mehr nur unternehmensweit, sondern auch über Unternehmensgrenzen hinweg ausgetauscht werden. Denn Big Data hat seinerseits einen weiteren Trend hervorgebracht: Datenmarktplätze. Laut Gartner werden bis 2022 rund 35 Prozent der großen Unternehmen Daten über solche Plattformen kaufen oder verkaufen. Datenmarktplätze gibt es beispielsweise von den US-Giganten: Oracle Data Management Plattform, Amazon AWS Data Exchange oder Google.

Sie vernetzen Datenanbieter und -konsumenten und sind somit der Schlüssel zu einem erfolgreichen Daten-Ökosystem sowie datengetriebenen Innovationen. Die Marktplätze vertreiben jedoch keine sensiblen personenbezogene Daten. Stattdessen haben beispielsweise Immobilienversicherer die Möglichkeit, historische Wetteraufzeichnungen zu beziehen, mit deren Hilfe sie Versicherungskonditionen an geografische Regionen anpassen können.

Datenmarktplätze: Use Cases

Forscher können den Klimawandel besser untersuchen, da sie auf Datensätze zu CO2-Emissionen Zugriff erhalten. Und Experten aus dem Gesundheitssektor sind in der Lage, aggregierte Daten aus historischen klinischen Studien zu beziehen, um ihre Forschungsaktivitäten zu beschleunigen.

Auch das Berliner Non-Profit-Netzwerk »Interoperability Network Foundation« hat sich dem organisationsübergreifenden Austausch von Daten verschrieben. Das Start-up will Unternehmen eine vertrauenswürdige und unabhängige Plattform bieten, um Daten geschäftsneutral und manipulationssicher auszutauschen. Mehr dazu erfahrt ihr auch im Handelskraft Digital.Business.Talk. mit Mathias Dodt, Head Business Development & Strategy bei der Interoperability Network Foundation.

Zudem gibt es branchenspezifische Datenmarktplätze, die gezielte Informationen für einen bestimmten Sektor anbieten. Die InsightCommodity-Plattform der Energiebörse EEX bietet beispielsweise Informationen und Services rund um den Rohstoff-Handel. Dort finden sich unter anderem präzise Wetterdaten und daraus abgeleitete Vorhersagen zu den wahrscheinlichen Erträgen der erneuerbaren Energien aus Solar- oder Windkraft.

Datenmarktplätze etbalieren Data as a Service

perfect match insightcommodity success storyMit dem Aufbau der Digitalplattform ist InsightCommodity ein Vorreiter in seiner Branche, der Informationen zu Datenangeboten an einer zentralen Stelle verfügbar macht und die relevanten Daten für Rohstoffpreisentwicklung intelligent bündelt.

Wie InsightCommodity dies dank der zukunftsfähigen Commerce-Lösung Magento 2 und eines ansprechenden UX-Designs gelingt, erfahrt ihr in der Success Story Innovative Plattform und Brand-Design für Energiehändler.

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